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Elisabeth zu Wied, die erste Königin von Rumänien (* 1843 in Neuwied, † 1916 in Bukarest, Rumänien),
veröffentlichte unter dem Pseudonym Carmen Sylva zahlreiche literarische Werke, die Anfang des 20. Jahrhunderts weltweit ein
breites Publikum fanden. Sie nutzte ihre soziale Position als Königin, um als "Dichterin auf dem Thron" mittels der
Literatur eine größere Bekanntheit des neugegründeten Königreichs Rumänien insbesondere im Westen Europas zu erreichen.
Als engagierte und erfolgreiche Kulturvermittlerin fand die Königin bereits zu Lebzeiten Anerkennung und sie zählt bis
heute zu den bedeutendsten Vermittlern rumänischer Literatur und Kultur im deutschen Sprachraum.
Elisabeth zu Wied ist eine der bekanntesten Persönlichkeiten aus dem Fürstenhaus Wied und sie blieb zeitlebens ihrer
Heimat Neuwied am Rhein eng verbunden. Das humanitäre Denken Elisabeths, ihr soziales Engagement, ihre Bildung,
Erziehung und Vorbereitung zu einer späteren Landesmutter wurzeln in dem aufgeschlossenen Fürstenhaus Wied. Diese
Prägung war ein wichtiger Grundstein für ihre weitere Entfaltung als Fürstin und später als Königin von Rumänien an
der Seite ihres Gemahls König Karl I. von Rumänien, der aus dem Hause Hohenzollern-Sigmaringen stammte. Beide verband
dasselbe Pflicht- und Wertegefühl und sie betrachteten die politische, kulturelle und wirtschaftliche Modernisierung
Rumäniens als ihre gemeinsame Aufgabe als Königspaar.
Die Forschungsstelle Carmen Sylva pflegt das Andenken an Elisabeth zu Wied, erste Königin von Rumänien
und Schriftstellerin Carmen Sylva. Ziel der Forschungsstelle ist die interdisziplinäre wissenschaftliche
Beschäftigung mit ihrem Leben, ihrem schriftstellerischen Werk und ihrer Wirkung im interkulturellen Kontext
ihrer Zeit.
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